Bei der typischen Trennungs- und Scheidungsmediation geht es nicht um Paarberatung mit dem Ziel der Versöhnung, sondern um die einvernehmliche Entflechtung aller Beziehungen des Paars untereinander, vornehmlich der wirtschaftlichen Beziehungen. Die Mediationsklienten bestimmen dabei ihre Themen selbst. Sie sind nicht auf den Katalog der Familiensachen und Familienstreitsachen beschränkt. Sie können auch Themen wählen, die nicht justitiabel sind. Sie können anstreben, eine Gesamtlösung aller Verflechtungen zu verhandeln, sie können aber ebenso nur Teilbereiche in der Mediation thematisieren und im Übrigen streitig entscheiden lassen. Ziel ist i.d.R. eine Gesamteinigung über alle Themen des Paars, die i.d.R. in einen notariellen Trennungs- und Scheidungsfolgenvertrag mündet. Ein typischer Themenkatalog in der Mediation sähe wie folgt aus: Wer bleibt in der Ehewohnung? (ggf.: Nestmodell) Wie sieht die Einnahmen- und Ausgabensituation insgesamt nach Trennung/Scheidung aus? [...]