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1. Mietet der Geschädigte ein Ersatzfahrzeug an, so kann er von dem Schädiger die Erstattung der Mietwagenkosten nicht auf der Basis des höheren) Unfallersatztarifes des Vermieters verlangen, wenn das Mietwagenunternehmen einen (niedrigeren) Normaltarif in seinem Angebot hat. 2. Von den Mietwagenkosten ist ein Abzug von 15 % als Eigenersparnis vorzunehmen.

LG Freiburg (1 O 697/88) | Datum: 14.07.1989

20 % Abzug wagen ersparter Eigenaufwendungen bei einem über 10 Jahre alten Unfallfahrzeug: LG Freiburg (1 O 148/88) 07.06.1988; VersR 1989, 1277 = ZfS 1990, 53 - 10 % Eigenersparnis; LG Freiburg i.Br. (7 S 6/89) vom [...]

1. Die Wiederbeschaffungsfrist bei Totalschaden beträgt grundsätzlich 2 Wochen, und zwar ab Erhalt des Gutachtens. Im Hinblick darauf, daß auch bei Totalschaden Reparatur durchgeführt werden kann, sofern nur die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert um nicht mehr als 30 % übersteigen, besteht keine Veranlassung, bei einem Totalschaden die 2-Wochenfrist vom Unfalltag an zu berechnen. 2. Auch der Eigentümer eines älteren Fahrzeugs ist bei einem Unfallschaden berechtigt, klassengleich anzumieten. Eine Verpflichtung zur Anmietung eines klassentieferen Fahrzeugs besteht nicht. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn die Gebrauchsfähigkeit des Unfallfahrzeugs eingeschränkt war.

LG Freiburg (6 O 490/87) | Datum: 18.08.1988

[...]

Der Rückstufungsschaden in der Kaskoversicherung ist vom Schädiger auch dann zu ersetzen, wenn Verzug nicht vorliegt und die Kaskoversicherung nur wegen des größeren Leistungsumfanges in Anspruch genommen wurde.

LG Freiburg (1 C 5189/88) | Datum: 05.04.1989

S.a. LG Gießen vom 27.11.1974 (1 S 224/74) DAR 75, 268 = VersR 1975, 1134; LG Hamburg vom 09.01.1978 (81 O 12/75) VersR 1978, 842; AG Göttingen vom 30.01.1980 (21 C 669/79) VersR 1980, 1153 = ZfS 1981, 44; AG Mainz vom [...]

1. Bei der sog. 30 %-Grenze ist von der Differenz zwischen Wiederbeschaffungs- und Restwert auszugehen. 2. Die Rechtsprechung zur sog. 30 %-Grenze kommt auch dann zur Anwendung, wenn die Reparatur in einer sog. Billigwerkstatt durchgeführt worden ist und deshalb die Reparaturkosten die 30 %-Grenze nicht überschritten haben.

LG Freiburg (3 S 206/88) | Datum: 20.10.1988

ZfS 1989, 12 [...]

1. Der Aufwendungsersatzanspruch nach § 63 VVG entfällt erst dann, wenn der Anspruchsteller vorsätzlich oder grob fahrlässig die Gefahr des Eintritts des Haftpflichtversicherungsfalls falsch eingeschätzt hat. 2. Es ist nicht grob fahrlässig, wenn ein technischer Laie davon ausgeht, daß brennende Kfz explodieren können. 3. Im Rahmen des § 63 VVG sind bei adäquatem Ursachenzusammenhang auch unfreiwillige Vermögensopfer auszugleichen.

LG Freiburg (2 O 328/90) | Datum: 29.01.1992

VersR 1992, 1390 [...]

Bei offenkundigem Totalschaden, längerer zu erwartender Ausfallzeit und hoher Inanspruchnahme eines Mietwagens ist ein Interimsfahrzeug anzuschaffen.

LG Freiburg (2 O 664/87) | Datum: 28.04.1988

ZfS 1989, 50 [...]

1. Für ein unfallgeschädigtes Kfz kann der Geschädigte auch dann Zahlung der Instandsetzungskosten fordern, wenn er das Fahrzeug beim Erwerb eines Neuwagens unrepariert in Zahlung gegeben hat. 2. Das gilt jedenfalls dann, wenn die vom Sachverständigen ermittelten Reparaturkosten hinter dem Wiederbeschaffungswert zurückbleiben.

LG Freiburg (3 S 127/83) | Datum: 15.12.1983

. Vgl. auch BGH v. 23.03.1976, VersR 1976, 874 ; BGH v. 22.11.1977 (VI ZR 114/76). VersR 1978, 182 u. v. 22.11.1977 (VI ZR 146/76), VersR 1978, 235 VersR 1984, 851 [...]

1. Ein anwaltlicher Stichentscheid ist nicht bindend, wenn der Anwalt ein wesentliches Tatbestandsmerkmal des Versicherungsfalls nicht beachtet. 2. Solange der Rechtsschutzversicherer begründete Anhaltspunkte dafür hat, daß die Deckung wegen Vorsatzes ausgeschlossen sein kann, ist er berechtigt, die Deckung bis zur endgültigen Klärung zurückzustellen. Die Versicherungsleistung ist mithin noch nicht fällig.

LG Freiburg (1 O 593/84) | Datum: 07.02.1985

So zu 1. auch OLG Köln v. 22.04.1982, VersR 1983, 1025 = ZfS 1984, 18; AG Celle v. 16.08.1984, ZfS 1984, 369. ZfS 1985, 240 [...]

Der Geschädigte, der Abrechnung auf Totalschadenbasis akzeptiert, begibt sich dadurch nicht des Rechts, bei später durchgeführter Reparatur die höheren Reparaturkosten zu verlangen, sofern diese den Wiederbeschaffungswert um nicht mehr als 30 % überschreiten.

LG Freiburg (3 S 192/84) | Datum: 17.01.1985

VRS 69, 171 ZfS 1985, 360 [...]

Kommt ein Schüler an einer Omnibushaltestelle inmitten einer Schar wartender Schulkinder infolge des beim Anhalten des Omnibusses entstehenden Gedränges zu Fall, so sind die dadurch erlittenen Verletzungen nicht 'bei dem Betrieb des Kraftfahrzeuges' entstanden.

LG Freiburg (9 S 332/81) | Datum: 02.03.1982

MDR 1982, 578 VersR 1982, 1083 [...]

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