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1. Ein Unfallgeschädigter ist bei einer Schadensberechnung auf der Grundlage der Wiederbeschaffungskosten grundsätzlich berechtigt, den Wiederbeschaffungswert lediglich um den von dem von ihm beauftragten Sachverständigen geschätzten Restwert zu kürzen. 2. Kein anspruchminderndes Mitverschulden des Geschädigten, wenn er das Unfallfahrzeug nicht um einen höheren Preis an einen Aufkäufer veräußert hat, den der Haftpflichtversicherer des Schädigers ihm erst nach Ablauf der 14tägigen Wiederbeschaffungsfrist konkret benannt hat. 3. Ein Teil des dem Unfallgeschädigten zu ersetzenden Schadens sind die Kosten eines Sachverständigen für die Begutachtung eines Ersatzfahrzeuges. Verzichtet er auf eine solche Begutachtung, dann hat er Anspruch auf den Ersatz dieser Kosten in vom Gericht zu schätzender Höhe.

AG Wiesbaden (99 C 422/92) | Datum: 03.02.1993

ZfS 1993, 156 [...]

Der Umfang des Schadensersatzanspruchs der unfallverletzten Hausfrau bestimmt sich danach, welche Tätigkeiten sie ohne den Unfall im Haushalt tatsächlich geleistet haben würde.

AG Wiesbaden (97 C 685/92) | Datum: 01.09.1992

Berechnung nach Tabelle Schulz-Borck/Hofmann: LG Hildesheim vom 19.03.93 (2 O 342/91) ZfS 1993, 297 ZfS 1994, 12 [...]

Setzt ein zweiter vom Geschädigten hinzugezogener Kfz-Sachverständiger den merkantilen Minderwert höher an, so sind auch die zusätzlichen Sachverständigenkosten zu übernehmen.

AG Wiesbaden (99 C 1236/88) | Datum: 31.05.1989

ZfS 1989, 410 [...]

Legt der Versicherungsnehmer gegen einen Mahnbescheid nicht selbst Widerspruch ein sondern über einen Anwalt, so muß er bei Weigerung des Kraftfahrthaftpflicht-Versicherers, das Mandat zu bestätigen, selbst die Anwaltskosten tragen.

AG Wiesbaden (99 C 1932/85) | Datum: 13.03.1986

S.a. BGH VersR 1968, 162 ; VersR 1981, 948 = ZfS 1981, 346; OLG Nürnberg VersR 1969, 30 ; OLG Frankfurt ZfS 1981, 276; AnwBl 1981, 163 = ZfS 1981, 150; AG Stuttgart VersR 1970, 659; AG Frankfurt VersR 1973, 516; AG [...]

Die Zustimmung der gesetzlichen Vertreter zu einem von einem Minderjährigen abgeschlossenen Versicherungsvertrag erstreckt sich nicht ohne weiteres auf die Abwicklung dieses Vertrages und auf den Zugang empfangsbedürftiger Erklärungen des Versicherers (hier: mit Androhung des Entzugs des Versicherungsschutzes verbundene Aufforderung zur Schadensanzeige).

AG Wiesbaden (7 C 1747/84) | Datum: 07.01.1985

VersR 1986, 80 [...]

Auch bei zwischen 500,00 und 1000,00 DM liegenden Schäden verstößt der Geschädigte nicht gegen seine Schadensminderungspflicht, wenn er für einen Betrag von etwa 75,00 DM zur Klärung des Schadensumfangs einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.

AG Wiesbaden (97 C 1039/83) | Datum: 21.09.1983

VersR 1984, 397 ZfS 1984, 175 [...]

Einem durch Kfz-Nutzungsausfall Geschädigten sind die in der Tabelle von Sanden/Danner 1) aufgeführten Tagessätze grundsätzlich auch dann zuzubilligen, wenn das beschädigte Fahrzeuge älter als fünf Jahre gewesen ist, es sei denn, daß dessen Gebrauchstauglichkeit erheblich geringer war als diejenige jüngerer Fahrzeuge desselben Typs (hier: Totalschaden an einem etwa sieben Jahre alten Pkw).

AG Wiesbaden (97 C 2203/81) | Datum: 23.02.1982

1) VersR 1982, 536 ff. So auch AG Freiburg v. 24.03.1982, MDR 1982, 667 = VersR 1982, 1176 VersR 1983, 792 [...]

Ein Absehen von der Verhängung eines Fahrverbots bei Mißachtung einer Rotphase von länger als einer Sekunde kann das Gericht ausnahmsweise bei Verdoppelung der Geldbuße von der Verhängung eines Fahrverbots absehen, da der Betroffene straßenverkehrsrechtlich nicht vorbelastet, als Taxifahrer beruflich auf die Fahrerlaubnis angewiesen und eine konkrete Gefährung anderer Verkehrsteilnehmer durch den Vorgang nicht eingetreten ist.

AG Wiesbaden (17 Js 17384.6/93 - 78 OWi) | Datum: 27.10.1993

DAR 1994, 128 [...]

1. Ein Geschädigter, der voraussehen kann, daß er mit dem ersatzweise angemieteten Kfz nur relativ wenig fährt (hier: 78 km in sieben Tagen), verstößt mit der Anmietung gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 BGB. Er ist gehalten, auf Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. 2. Hat der Geschädigte seinen Schaden konkret berechnet (hier: 78 km in sieben Tagen), so kann der Schädiger den Schaden konkret abrechnen (hier: Taxikosten). Der Geschädigte hat dann keinen Anspruch auf eine Nutzungsentschädigung für sein beschädigtes Kfz (abstrakte Schadensberechnung).

AG Wiesbaden (97 C 22/94) | Datum: 02.05.1994

Nicht rechtskräftig VersR 1994, 1319 [...]

§ 9 AUB 61 ist gem. § 9 Abs. 2 Nr. 1 AGBG unwirksam, soweit darin die Kosten für ärztliche Zeugnisse, die zur Begründung des Versicherungsanspruchs erforderlich sind, bei Überschreiten des versicherten Tagegeldsatzes dem Versicherungsnehmer überbürdet werden.

AG Wiesbaden (9 C 1989/93) | Datum: 21.03.1994

ZfS 1995, 25 [...]

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