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Gericht: OLG Hamm Jahr: 1998 Fundstelle: DRsp I(147)347a-b

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1. Liegt eine kollisionsbedingte Geschwindigkeitsänderung bei einem Auffahrunfall von 3 km/h vor, kann auch bei am folgenden Tag aufgetretenen Schmerzen des Insassen des Fahrzeuges, auf das aufgefahren worden ist, das Vorliegen einer unfallbedingten HWS-Verletzung nicht angenommen werden. Wegen der bei einem über 30 Jahre alten Geschädigten in der Regel vorliegenden degenerativen Bandscheibenschäden ist mit einem solchen Beschwerdebild der nach § 286 ZPO zu führende Nachweis einer unfallbedingten Primärverletzung nicht geführt. 2. Wichtigster Parameter für die Feststellung einer unfallbedingten HWS-Schädigung ist das Maß der biomechanischen Einwirkung auf den Körper. Die Erfahrungen aus den millionenfachen Skooter-Kollisionen lassen den Schluß zu, daß der Körper Belastungen aus Kollisionen von unter 10 km/h Geschwindigkeitsdifferenz ohne Auftreten eines HWS-Syndroms verkraftet, die Harmlosigkeitsgrenze in diesem Bereich anzunehmen ist.

OLG Hamm (6 U 200/96) | Datum: 04.06.1998

DAR 1998, 392 DRsp I(147)347a-b OLGR 1998, 312 OLGReport-Hamm 1998, 312 VersR 1999, 990 ZfS 1998, 460 r+s 1998, 326 [...]

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