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Gericht: AG Landshut Jahr: 1996

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1. Der Geschädigte verstößt grundsätzlich nicht gegen seine Schadensminderungspflicht, wenn er den bei einem Unfall total beschädigten Pkw zu dem von einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen ermittelten Restwert an einen Dritten veräußert. 2. Ein Verstoß gegen die Schadensminderungspflicht kommt bei dieser Konstellation nur dann in Betracht, wenn der Geschädigte und die Haftpflichtversicherung des Schädigers vereinbart hatten, daß ein Restwertangebot der Haftpflichtversicherung des Schädigers erst abgewartet werden solle, der Geschädigte sich jedoch nicht an diese Absprache hält und das Fahrzeugwrack zuvor veräußert. Der bloße einseitige Hinweis der Haftpflichtversicherung gegenüber dem Geschädigten, ihr Restwertangebot abzuwarten, ist ohne rechtliche Bedeutung und begründet deshalb keine Verpflichtung des Geschädigten zum Abwarten eines solchen Angebotes.

AG Landshut (11 C 2090/97) | Datum: 25.11.1996

s.a. BGH ZfS 1993, 229. ZfS 1998, 215 [...]

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