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Gericht: AG Frankfurt/Oder Jahr: 1996

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1. Trotz Instandsetzung des unfallbeschädigten Fahrzeuges in einer Fachwerkstatt besteht keine Pflicht des Geschädigten, eine Reparaturkostenrechnung vorzulegen. 2. Grundlage für eine - fiktive - Abrechnung kann zunächst einmal ein vom Geschädigten eingeholtes Sachverständigengutachten sein, gegen dessen Inhalt allerdings detaillierte Einwendungen möglich sind. 3. Das Richten statt das Heraustrennen von Fahrzeugteilen kann eine fachgerechte Instandsetzung sein. 4. Bei fiktiver Abrechnung sind dieser mittlere Stundenverrechnungssätze zugrundezulegen. 5. Erweist sich ein vom Geschädigten eingeholtes Sachverständigengutachten als falsch oder fehlerhaft, so besteht ein eigener Schadensersatzanspruch des Haftpflichtversicherers des Schädigers aus positiver Vertragsverletzung. Der mit dem Sachverständigen geschlossene Werkvertrag ist insoweit ein Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 6. Eine Nutzungsausfallentschädigung ist nur dann zu erstatten, wenn eine mögliche Ausfallzeit substantiiert vorgetragen und unter Beweis gestellt wird. Dies gilt umsomehr, wenn der Geschädigte das Fahrzeug tatsächlich repariert hat und ihm insoweit ein konkreter Vortrag möglich sein müsste.

AG Frankfurt/Oder (25 C 1220/94) | Datum: 18.12.1996

SP 1997, 106 [...]

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