Kontakt : 0221 / 93 70 18 - 0

Ihre Suche einschränken

Gericht: LG Osnabrück Jahr: 1996 Monat: 06

Rechtsgebiet

Fundstelle

Aktuelle Suchergebnisse 1 - 1 von 1 .
Sortieren nach   

1. Ein Kraftfahrer ist gegenüber einem 12jährigen radfahrenden Kind auch nach § 3 Abs. 2 a StVO nicht ohne weitere Anhaltspunkte verpflichtet, die Geschwindigkeit so weit herabzusetzen, daß jederzeit in der Annäherungsphase auf eine Vorfahrtsverletzung reagiert werden könnte. 12jährige Kinder sind in einem Alter, in dem - anders als bei 7 bis 8jährigen Kindern - nicht jederzeit mit einem unbesonnenen und verkehrswidrigen Verhalten zu rechnen ist. 2. Das Gefahrzeichen 138 Radfahrer kreuzen zu § 40 StVO erfordert vom Kraftfahrer schon vor Erkennbarkeit einer konkreten Gefahrenlage, mit gespannter Aufmerksamkeit und einer merklich geringeren Geschwindigkeit, als sie sonst im Gefahrenbereich zulässig ist, auf die gefährliche Stelle zuzufahren sowie bei plötzlich kreuzenden Radfahrern sofort zu reagieren. Nicht erforderlich ist die Einhaltung einer Geschwindigkeit, die auch bei unvorhergesehenen Vorfahrtsverstößen ein jederzeitiges Anhalten ermöglicht.

LG Osnabrück (1 S 298/95) | Datum: 26.06.1996

S.a. OLG Oldenburg ZfS 1991, 321; OLG Düsseldorf, VRS 60, 265 ; LG Osnabrück NJW-RR 1991, 544 (Quotentabelle). SP 1996, 371 SP 1996, 372 [...]

Aktuelle Suchergebnisse 1 - 1 von 1 .