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Gericht: LG Tübingen Jahr: 1994

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1. Der Rechtsanwalt, der von der bloßen Möglichkeit des Bestehens einer eintrittspflichtigen Rechtsschutzversicherung Kenntnis erlangt, hat eigene Initiative zu entwickeln, um den Sachverhalt insoweit zu überprüfen. Dabei trifft den Anwalt um so mehr eine Verpflichtung zur Abklärung, je unübersichtlicher sich die versicherungsrechtliche Lage für den Laien darstellt und je aufwendiger und kostenträchtiger das Mandat sich zu entwickeln vermag. 2. Ein Schadensersatzanspruch des Mandanten gegen den Anwalts weil der nicht rechtzeitig benachrichtigte Rechtsschutzversicherer unter Berufung auf § 4 Abs. 4 ARB 75 seine Eintrittspflicht ablehnt, setzt voraus, daß der Mandant substantiiert und gegebenenfalls unter Beweisantritt vorträgt, daß und in welchem Ausmaß der Rechtsschutzversicherer eintrittspflichtig gewesen wäre. Dazu gehört auch die Darlegung der hinreichenden Erfolgsaussicht der ins Auge gefaßten Klage.

LG Tübingen (1 S 123/94) | Datum: 25.07.1994

VersR 1996, 854 [...]

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