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Gericht: AG Hamburg Jahr: 1994 Monat: 05

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Wenn dem Versicherungsnehmer während eines Zughaltes in einem Bahnhof bei einer Bahnfahrt mit seiner Ehefrau von Wien nach Hamburg drei Gepäckstücke mit 'normalem' Inhalt aus nicht abschließbaren Fächern der separaten Gepäckablage am Ende seines Wagens gestohlen worden sind, wenn er von seinem Sitz in dem unmittelbar anschließenden Abteil aus die Gepäckablage sehen konnte, allerdings ohne Sichtkontakt zu seinen Gepäckstücken, wenn nach dem unwidersprochenen Vortrag des Versicherungsnehmers der Zug überfüllt war, die Gepäcknetze im Bereich der eigenen Sitze belegt waren, die drei Gepäckstücke wegen Behinderung der Reisenden nicht vor oder zwischen den Sitzen des Ehepaares und wegen ihrer Höhe nicht unter den Sitzen abgestellt werden konnten, wenn abschließbare Gepäckfächer in dem Zug nicht vorhanden waren, ist der Diebstahl des Reisegepäcks nicht grob fahrlässig i.S.d. §§ 1 Nr. 1 AVBR (80), 61 VVG herbeigeführt.

AG Hamburg (4 C 2381/93) | Datum: 20.05.1994

r+s 1994, 388 [...]

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