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Rechtsgebiet: Verkehrsrecht Rechtsgebiet: Versicherungsrecht Jahr: 1980

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Grob fahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalls i.S. von § 61 VVG ist nicht gegeben, wenn das gewöhnliche Maß an Fahrlässigkeit erheblich überschritten ist und auch das subjektive vorwerfbare Fehlverhalten weit über das gewöhnliche Maß hinausgeht. Das Vorliegen dieser Voraussetzungen hängt von den Umständen des Einzelfalls ab (hier: bejaht bei Überfahren von Rotlicht nach relativ kurzer Gelbphase).

OLG Stuttgart (2 U 9/80) | Datum: 09.05.1980

VersR 1980, 1140 [...]

1. Bei dem Zusammenstoß eines Kraftfahrzeuges mit einem Reh auf der Fahrbahn besteht zwar nach den Grundsätzen über den Beweis des ersten Anscheins die Vermutung, daß dieser Vorgang für das Abkommen des Fahrzeugs von der Fahrbahn und den dadurch eingetretenen Schaden am Fahrzeug zumindest mitursächlich war, was für den Versicherungsschutz genügen würde. 2. Diese Vermutung wird aber widerlegt, wenn eine vor dem Zusammenstoß eingeleitete Ausweichbewegung oder (und) ein durch scharfes Bremsen eingetretenes Schleudern des Fahrzeugs für das Abkommen des Fahrzeugs von der Fahrbahn für sich allein ursächlich ist. In einem solchen Fall wird kein Versicherungsschutz gewährt.

OLG Nürnberg (8 U 116/79) | Datum: 13.03.1980

Vgl. OLG Nürnberg v. 21.06.1979, VersR 1979, 950: Leistungsfreiheit in der Fahrzeugteilversicherung, wenn Zweifel darüber verbleiben, ob der Fahrzeugschaden auf einen Zusammenstoß mit einem Reh zurückzuführen ist. [...]

Der Tatbestand der Unfallflucht stellt für sich allein noch keine besonders schwerwiegende Verletzung der Aufklärungspflicht des Versicherungsnehmers gem. § 7 Abs. V Nr. 2 AKB dar.

OLG Nürnberg (8 U 525/80) | Datum: 26.06.1980

DAR 1980, 371 NJW 1981, 689 VersR 1980, 1162 [...]

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