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Gericht: OLG Stuttgart Jahr: 1973

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1. Der beim Abkommen von freier Fahrbahn für das Verschulden des Fahrers sprechende Anscheinsbeweis kann durch den Nachweis entkräftet werden, daß ein kurz vor dem Fahrzeug die Straße querender Hase eine jähe Lenkradbewegung und dadurch das Schleudern und Ausbrechen des Fahrzeugs verursachte. 2. Wer, erschrocken über das plötzliche Auftauchen von Wild, impulsiv eine Ausweichbewegung nach rechts einleitet, anstatt ohne Rücksicht auf das Tier in der bisherigen Richtung weiterzufahren, handelt in der Regel nicht schuldhaft.

OLG Stuttgart (11 U 12/73) | Datum: 10.07.1973

Vgl. LG Tübingen v. 22.10.1975, VersR 1976, 261 (Ausscheiden des Prima-facie-Beweises bei alkoholisiertem Fahrer). VersR 1974, 502 [...]

Beruht die Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen auf einen charakterlichen Mangel (Trunkenheitsfahrt eines Amateur-Motorradrennfahrers mit seinem Pkw), so kann in den sportlichen Interessen kein besonderer Umstand gesehen werden, der es erlaubt, von der Sperre Kraftfahrzeuge der Klasse 1 auszunehmen.

OLG Stuttgart (3 Ss 135/73) | Datum: 09.04.1973

So auch OLG Hamm v. 4.6.1971, NJW 1971, 1618 = VRS 41, 358 = DAR 1971, 330 = VerkBl 1972, 595 bei Trunkenheitsfahrt eines Berufs-Lkw-Fahrers mit einem privaten Pkw. VRS 45, 273 VerkMitt 1973, 60 [...]

Eine konkrete Gefahr ist nicht gegeben, wenn ein alkoholbedingt fahruntüchtiger Kraftfahrer von der Straße abkommt, dadurch ein Leitpfosten auf die Straße geschleudert wird, ein nachfolgender Fahrer ca. 15 Minuten später den Pfosten überfährt und dabei zu Schaden kommt.

OLG Stuttgart (3 Ss 664/73) | Datum: 19.11.1973

So auch OLG Celle v. 12.12.1968, NJW 1969, 1184 = VRS 37, 116 u. v. 12.02.1970, NJW 1970, 1091 (es muß unmittelbar zeitlicher u. räumlicher Zusammenhang mit dem alkoholbedingten Fehlverhalten bestehen). DAR 1974, [...]

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