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Jahr: 1955 Monat: 02

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Gericht

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1. Die Frage, ob Farbuntüchtigkeit zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet macht, läßt sich im Hinblick auf die bedeutende Spannweite von völliger Farbblindheit bis zur leichtesten Farbunsicherheit nur von Fall zu Fall je nach Art und Grad der Farbschwäche sowie unter Berücksichtigung der Gesamtpersönlichkeit des Kraftfahrers, insbesondere seiner für das Führen von Kraftfahrzeugen wesentlichen körperlichen, geistigen und sittlichen Eigenschaften und Fähigkeiten beurteilen. 2. Als geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen muß auch derjenige erachtet werden, dessen körperliche Mängel durch seine sonstigen guten Fahreigenschaften in einem Maße ausgeglichen werden, daß nach menschlichem Ermessen eine durch diese Mängel bedingte besondere Verkehrsgefährdung nicht zu erwarten steht. 3. Allerdings kann ein körperlicher Mangel so erheblich sein, daß ihn auch sonstige überdurchschnittliche Fahrereigenschaften nicht mehr auszugleichen vermögen.

OVG Lüneburg (IV OVG - A 23/54) | Datum: 25.02.1955

So auch OVG Münster v. 14.12.1954, VRS 9, 382 bei Höhrfehler und extremer Grünschwäche; VGH . Kassel v. 13.12.1957, NJW 1958, 2035, wo auf den Grad der Grünblindheit abgestellt wird. Zu 2; OVG Münster v. 17.11.1953, [...]

1. Das räumliche Sehen, auf das es gerade beim Kraftfahren, vor allem bei Nacht und besonders bei hohen Geschwindigkeiten ankommt, ist mit einem Auge nicht so gut möglich wie mit zwei Augen. 2. Der Kraftfahrer muß die Grenzen seiner eigenen Fähigkeiten kennen; es gereicht ihm zum Verschulden, wenn er schnell fährt, ohne sie zu kennen.

BGH (5 StR 544/54) | Datum: 22.02.1955

VRS 9, 296 [...]

Haftungsverteilung bei Kollision zweier Motorräder beim Linksabbiegen

BGH (VI ZR 277/53) | Datum: 16.02.1955

Am 1. Mai 1950 kam es gegen 16.30 Uhr auf der Bundesstraße 51 zwischen B. und O. an der Einmündung des nach St. führenden Wegs zu einem Zusammenstoß zwischen dem vom Beklagten gefahrenen Kraftrad (DKW 245 ccm) und dem [...]

Schadensminderungspflicht der Witwe des Verunglückten bei Kürzung des Anspruchs wegen Mitverschuldens des Geschädigten

BGH (VI ZR 286/53) | Datum: 09.02.1955

Hinweis: Zum Grundsatz der Erwerbstätigkeitspflicht nach Maßgabe und im Rahmen des § 254 Abs. 2 BGB vgl. vorstehend ES Kfz-Schaden M-2/1 sowie ES Kfz-Schaden M-2/13, 39. BGHZ 16, 265 ES Kfz-Schaden M-2/4 NJW 1955, 785 [...]

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