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Adoptieren deutsche Eheleute ein brasilianisches, bei ihnen in Pflege lebendes nichteheliches Kind, so verweist das gemäß Art. 23 EGBGB für die Einwilligung des Kindes und seiner Eltern maßgebende brasilianische Einführungsgesetz zum dortigen bürgerlichen Gesetzbuch auch für die Familienrechte auf deutsches Recht zurück.

AG Bielefeld (2 XVI 39/87) | Datum: 08.03.1988

IPRax 1989, 172 [...]

1. Wird ein türkisches Kind durch seine deutschen Pflegeeltern mit Einwilligung der in Deutschland lebenden türkischen Mutter des Kindes adoptiert, so ist in entsprechender Anwendung des § 1747 Abs. 4 BGB die Einwilligung des türkischen Ehemannes der Mutter des Kindes, der von dieser schon lange vor der Geburt des Kindes getrennt in der Türkei lebt, entbehrlich. 2. Die analoge Anwendung gebietet sich deshalb, weil einerseits der Ehemann aufgrund der in seiner Heimatgesellschaft geltenden soziokulturellen und religiösen Normen nicht willens oder nicht in der Lage wäre, die Pflege und Erziehung seines scheinehelich geborenen Kindes wahrzunehmen und andererseits es sich verbietet die Ehelichkeit des Kindes anzufechten, weil dies zu einer konkreten körperlichen Gefährdung der Mutter des Kindes führen würde.

AG Ibbenbüren (4 XVI 8/84) | Datum: 02.07.1987

IPRax 1988, 368 [...]

Auf die Adoption eines verlassenen südkoreanischen Kindes durch ein deutsch-italienisches Ehepaar ist bezüglich des annehmenden italienisches Ehemannes italienisches Recht anzuwenden und die Eignungsbestätigung zur Adoption durch ein italienisches Jugendgericht ('Tribunale per i minorenni') einzuholen.

AG Gütersloh (5 XVI 10/83) | Datum: 28.12.1984

IPRax 1985, 232 [...]

Adoptiert ein deutsch-togoisches Ehepaar in Deutschland die nichtehelichen Kinder des togoischen Ehemannes, die bei ihnen in Pflege leben, so kann die Zustimmung der leiblichen togoischen Mutter der Kinder in einer notariellen Verhandlung vor dem deutschen Botschafter in Togo erklärt werden.

AG Hagen (44 XVI 18/88) | Datum: 25.04.1989

IPRax 1989, 312 [...]

»1. Bei Annahme eines ausländischen Volljährigen als Kind deutscher Eltern ist auch der im Adoptionsdekret gemäß §§ 1767 Abs. 2, 1757 Abs. 1 Satz 1 BGB enthaltene Ausspruch über den neuen Geburts-/Familiennamen des Angenommenen bindend und im Verfahren nach § 45 Abs. 2 Satz 1 PStG zu beachten. 2. Zum Umfang der Bindungswirkung und zur Möglichkeit einer Berichtigung offenbarer Unrichtigkeiten nach § 319 ZPO.«

OLG Karlsruhe (11 Wx 42/96) | Datum: 30.01.1997

Besprechung der Entscheidung durch Henrich, IPRax 1998, 96 FGPrax 1997, 144 FamRZ 1999, 252 IPRax 1998, 110 NJWE-FER 1997, 283 OLGReport-Karlsruhe 1998, 12 StAZ 1997, 278 [...]

Anerkennung einer bereits im Jahr 1999 ausgesprochenen ausländischen Adoption nach dem AdWirkG Anerkennung einer in Griechenland ohne Eignungsprüfung der Antragsteller und ohne Prüfung der Hintergründe für die Freigabe des Kindes durch die leiblichen Eltern in Griechenland ausgesprochenen Adoption

OLG Hamm (11 UF 222/14) | Datum: 17.02.2015

Auf die Beschwerde der Antragsteller wird der Beschluss des Amtsgerichts - Familiengericht - Hamm vom 28.8.2014 abgeändert. Die durch das Kollegialgericht des Landgerichts Katerini/Griechenland am 17.3.1999 [...]

Anerkennungsfähigkeit einer durch ein ausländisches Gericht oder eine ausländische Behörde ausgesprochen Volljährigenadoption; Anwendung der speziellen Vorschriften zum Adoptionsverfahren nach den §§ 186 ff. FamFG auf die Anerkennung einer Volljährigenadoption; Anfechtbarkeit der Anerkennung einer Volljährigenadoption; Rechtsfolgen einer (Nicht)Beteiligung der Kinder des Annehmenden im ausländischen Adoptionsverfahren

BGH (XII ZB 54/18) | Datum: 27.05.2020

Auf die Rechtsbeschwerde des Antragstellers wird der Beschluss des 3. Zivilsenats - Senat für Familiensachen - des Kammergerichts in Berlin vom 22. Dezember 2017 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Behandlung und [...]

Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen auf der Basis eines adoptionsrechtlichen Anerkennungsverfahrens nach dem Adoptionswirkungsgesetz (AdWirkG)

BVerfG (1 BvR 1321/13) | Datum: 14.09.2015

1. Der Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main vom 19. Dezember 2012 - 470 F 16031/11 AD - verletzt die Beschwerdeführerin in ihrem Grundrecht aus Artikel 2 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 20 Absatz 3 des [...]

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