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A. Wer vor Beginn seiner Unterhaltsverpflichtung eine in mehreren, jeweils durch Erwerbstätigkeit unterbrochenen Abschnitten zu realisierende Zweitausbildung angefangen hat, braucht sie nach Eintritt der Unterhaltspflicht nicht mit Rücksicht auf diese abzubrechen, selbst wenn die letzte Ausbildungsetappe (Hochschulstudium) erst kurz nach der Trennung von dem den Berufswunsch bislang unterstützenden Ehegatten erfolgte. B. Wer als Unverheirateter eine in mehreren Etappen zu realisierende Zweitausbildung begonnen und wessen Ehefrau nach der Heirat den Berufswunsch unterstützt hatte, braucht als Unterhaltsverpflichteter diese Ausbildung auch dann nicht abzubrechen und auf das Fachhochschulstudium nicht zu verzichten, wenn er die Hochschulausbildung erst kurz nach der Trennung beginnt.
FamRZ 1989, 56 LSK-FamR/Hannemann, § 1603 BGB LS 64 LSK-FamR/Hülsmann, § 1361 BGB LS 55 [...]
A. Das einer in zweiter Ehe wiederverheirateten Mutter minderjähriger Kinder zur Verfügung stehende Wirtschaftsgeld braucht nicht für einen Prozeßkostenvorschuß an die Kinder verwendet zu werden, auch wenn der Ehemann über ein gutes Einkommen verfügt. Das Taschengeld steht dafür zwar grundsätzlich zur Verfügung, wird aber im allgemeinen nicht die Grenze erreichen, bei der der Ehefrau für ein eigenes Verfahren Prozeßkostenhilfe gewährt werden könnte. Sie ist dann aber selbst als bedürftig anzusehen. B. Zur Frage, ob eine berechtigterweise nicht erwerbstätige Mutter zur Bestreitung eines Prozeßkostenvorschusses für ihre minderjährigen Kinder aus erster Ehe auf das Vermögen ihres zweiten Ehemannes zurückgreifen muß, bzw. ob ihr für den Rechtsstreit ihrer Kinder ein eigener Prozeßkostenvorschuß gegen den (neuen) Ehemann zusteht.
FamRZ 1991, 855 LSK-FamR/Fischer, §§ 1360, 1360a BGB LS 9 LSK-FamR/Hannemann, § 1610 BGB LS 83 [...]