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Rechtsgebiet: Ehesachen Gericht: AG Kerpen

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»Die deutschen Gerichte sind für Abänderungsklagen aus Unterhaltstiteln international zuständig, die in Polen lebende Kinder dort gegen ihre in Deutschland wohnenden Väter erstritten haben. Ob die Abänderungsvoraussetzungen aus deutschem oder aus polnischem Recht entnommen werden müssen, ist gleichgültig. Die zu Art. 138 des polnischem Familien- und Vormundschaftsgesetzbuches aufgestellten Erfordernisse entsprechen den zu § 323 ZPO entwickelten Kriterien. Der Unterhaltsbedarf eines in Polen lebenden Kindes kann mit 2/3 des einschlägigen Unterhaltssatzes aus der Düsseldorfer Tabelle bemessen werden. Nur diese Unterhaltshöhe wird dem wirtschaftlichen Spannungsfeld zwischen beiden Ländern gerecht. Es ist nicht zumutbar, den Unterhaltsanspruch in polnischer Währung festzulegen, weil damit unnötigerweise Abänderungsklagen veranlaßt werden, wenn dem Währungsverfall in Polen Rechnung getragen werden muß.«

AG Kerpen (51 F 93/94) | Datum: 05.06.1996

FamRZ 1997, 436 [...]

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