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Gericht: OLG Karlsruhe Jahr: 1995 Fundstelle: DAVorm

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Nach § 1610 Abs. 2 BGB umfaßt der Unterhalt den gesamten Lebensbedarf des Berechtigten, somit auch die Aufwendungen, die anläßlich einer größeren Familienfeier ( hier: Konfirmationsfeier ) entstehen. Kommunions- und Konfirmationsfeier betreffen unmittelbar die Person, die im Mittelpunkt der Feierlichkeit steht, so daß die anfallenden Baraufwendungen ihm selbst zuzurechnen sind. Ist die Feierlichkeit längere Zeit im voraus bekannt und der Bedarf daher weder überraschend noch in der Höhe unabschätzbar, so handelt es sich nicht um Sonderbedarf. Die Kosten derartiger Familienfeste gehören zum laufenden Unterhalt, der grundsätzlich so zu bemessen ist, daß sämtliche voraussehbaren Ausgaben abgedeckt werden und bei größeren voraussehbaren Ausgaben genügend Spielraum für eine vernünftige Planung verbleibt. Es handelt sich somit um vorhersehbare Baraufwendungen, die der Unterhaltspflichtige rechtzeitig durch Rücklagen abzudecken hat.

OLG Karlsruhe (5 WF 35/94) | Datum: 08.02.1995

DAVorm 1995, 1168 FamRZ 1995, 1009 [...]

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