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Gericht: OLG Celle Jahr: 1995 Monat: 06

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Das Verhalten der Eltern in Bezug auf den Umgang des Kindes mit dem anderen Elternteil - sog. Bindungstoleranz - ist ein wichtiges Kriterium auch für die Frage, ob die Entscheidung über die elterliche Sorge nach §§ 1617, 1696 BGB abzuändern ist. Einem Elternteil, der dafür sorgt, daß das Kind die Bindungen zum anderen Elternteil bewahren und fortentwickeln kann, kann die elterliche Sorge übertragen werden, während sie einem Elternteil bei ansonsten günstigeren Rahmenbedingungen entzogen werden kann, wenn er das Umgangsrecht zum anderen Elternteil behindert oder vereitelt sowie den Vorwurf des sexuellen Mißbrauchs aufrechterhält, obwohl sich nach gründlicher Beweisaufnahme der Verdacht nicht bestätigt hat. Der Wechsel der Bezugsperson ist dem dem Kleinkindalter entwachsenen Kind zumutbar, wenn nur so sein Recht auf Aufrechterhaltung von persönlichen Beziehungen zu beiden Elternteilen verwirklicht werden kann.

OLG Celle (10 UF 195/94) | Datum: 12.06.1995

vgl. auch Kodjoe/Koeppel, The parental Alienation Syndrome (PAS), DAVorm 1998, 9ff.; Cour d'appel Provence de Québec (Kanada), DAVorm 1998, 135; OLG Celle, FamRZ 1994, 924 Die Entscheidung ist erst in 1998 [...]

1. Der Mehrheitseigentümer eines im Miteigentum der Ehegatten stehenden Hausgrundstücks kann durch Mehrheitsbeschluß nach § 745 Abs. 1 BGB im Falle der Trennung der Ehegatten von dem anderen Ehegatten Kosten und Lastentragung nach dem Verhältnis der Miteigentumsanteile verlangen. 2. Zieht der Mehrheitseigentümer aus dem gemeinsamen Hausanwesen aus, stellt dies keine wesentliche Veränderung im Sinne von § 745 Abs. 3 BGB dar.

OLG Celle (4 W 55/95) | Datum: 02.06.1995

Zum Anspruch auf Alleinzuweisung der Ehewohnung vgl. OLG Braunschweig, NJW-RR 1996, 578 . NJW-RR 1996, 1221 OLGReport-Celle 1995, 214 [...]

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