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Gericht: OLG Köln Jahr: 1992 Fundstelle: DRsp I(174)261b

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b. »Ob eine Erbeinsetzung oder ein Vermächtnis vorliegt, beurteilt sich nach dem auszulegenden, sachlichen Inhalt der letztwilligen Verfügung, nicht nach den vom Erblasser gewählten Worten. Das Wertverhältnis der zugewandten Einzelgegenstände zum Wert des Nachlasses ist ein wesentliches Kriterium für diese Frage.« [Amtl. LS] Die Auslegungsregel des § 2087 Abs. 2 BGB, wonach die testamentarische Zuwendung bestimmter Einzelgegenstände im Zweifel als Vermächtnisanordnung und nicht als Erbeinsetzung anzusehen ist, greift dann nicht Platz, wenn dem Testament zweifelsfrei der Wille des Erblassers entnommen werden kann, dem oder den Bedachten sein gesamtes Vermögen oder (jeweils) einen Bruchteil desselben zuzuwenden und in dem oder den Bedachten seine wirtschaftliche Stellung (teilweise) fortgesetzt zu wissen. In der Zuwendung der im Testament einzeln aufgeführten Gegenstände liegt dann, wie bei der Erbeinsetzung nach Vermögensgruppen, eine Teilungsanordnung oder ein Vorausvermächtnis. [Redakt. LS]

OLG Köln (2 Wx 38/91) | Datum: 24.01.1992

DRsp I(174)261b Rpfleger 1992, 199 [...]

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