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Wer einem Kraftfahrer Alkohol in größeren Mengen ausschenkt, ist nur dann verpflichtet, diesen an der anschließenden Fahrt mit seinem Kraftwagen zu hindern, wenn zwischen beiden eine enge Lebensgemeinschaft besteht, die eine besondere Fürsorgepflicht begründet u n d wenn bei dem Kraftfahrer ein hoher Trunkenheitsgrad erkennbar ist.
Vgl. auch OLG Oldenburg v. 29.1.1957, DAR 1957, 300. NJW 1966, 1175 VRS 30, 353 [...]
A. § 81a StPO ermöglicht bei einem der Trunkenheit am Steuer Verdächtigen die Vorführung zur Polizeiwache und zum Krankenhaus zur Überprüfung des Blutalkoholgehalts, soweit diese Vorbereitungsmaßnahmen notwendig und nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit angemessen sind. B. 1. Die Immunität der Abgeordneten steht der Sistierung und der Blutentnahme ohne voraufgegangene Genehmigung des Bundestages bei einem auf frischer Tat (Trunkenheit am Steuer) betroffenen Bundestagsabgeordneten nicht entgegen. 2. Festnahme im Sinne des Art. 46 Abs. 2 GG ist jede Freiheitsentziehung, die auf gesetzlicher Grundlage zu dem Zweck vorgenommen wird, die Durchführung der Untersuchung gegen den Beschuldigten einer mit Strafe bedrohten Handlung sicherzustellen. 3. Nach Durchführung der Sistierung und der Blutentnahme bei einem auf frischer Tat betroffenen Bundestagsabgeordneten ist auch das weitere Verfahren genehmigungsfrei. Das Recht des Bundestages, die Aussetzung des Verfahrens zu verlangen, wird dadurch nicht berührt. 4. Die Strafverfolgungsverjährung ruht nicht, wenn das Verfahren infolge Sistierung auf frischer Tat genehmigungsfrei ist.
B. So auch OLG Oldenburg v. 07.06.1966, NJW 1966, 1764. NJW 1966, 743 VRS 31, 42 [...]