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Gericht: AG Hamburg Jahr: 1999 Fundstelle: FamRZ

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Auch nach dem seit dem 01.07.1998 in Kraft befindlichen Recht kann die gemeinsame elterliche Sorge nur dann aufrechterhalten werden, wenn beide Eltern bereit und fähig sind, im Hinblick auf die Belange des Kindes miteinander zu kooperieren. Daher kommt eine weitere gemeinsame elterliche Sorge nur dann in Betracht, wenn eine ausreichende Kommunikationsbasis zwischen den Eltern besteht, was voraussetzt, dass zu erwarten ist, dass zwischen den Eltern in Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung im Wesentlichen keine Uneinigkeit besteht. Nach dem neuem Recht ist eine gemeinsame elterliche Sorge auch gegen den Willen eines Elternteils möglich. Wird allerdings die gemeinsame elterliche Sorge in Teilen aufrechterhalten, muss die Erwartung gerechtfertigt sein, dass die Eltern jedenfalls insoweit künftig subjektiv kooperationsbereit und fähig sein werden. Bei der Entscheidung ist insoweit zu berücksichtigen, dass der Kooperationsfähigkeit schon wegen der geringeren Häufigkeit der notwendigen Kontakte weniger Bedeutung zukommt, wenn nur in Einzelbereichen eine gemeinsame elterliche Sorge verbleibt.

AG Hamburg (275 F 183/97) | Datum: 20.05.1999

FamRZ 2000, 499 [...]

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